Aufzucht

  

 

Die ersten Tage im neuen Leben Die Akita- Welpen sind auf der Welt, es ist geschafft! Nun ist es wichtig, dass jedes Akitababy kurz nach der Geburt an die Zitzen der Mama kommt, denn zu diesem Zeitpunkt fließt die Erstmilch (Kolostralmilch) und nur die enthält die für den Immunschutz des Welpen lebensnotwendigen Antikörper. Außerdem jetzt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (durch die Muttermilch) wichtig, denn dadurch wird das Herz-Kreislauf-System gestärkt und somit das Überleben des Nachwuchses gesichert.

 

Schlafend und wärmebedürftig

Die ersten 14 Tagen, der vegetative Phase nimmt der Hundezwerg nur durch Tasten, Geruchs- und Wärmereize seine Umwelt wahr. Er bewegt sich lediglich in einem bestimmten Bereich um seine Mutter, der als "U-förmig" beschrieben wird. In dieser Zeit sind die Akita- Welpe sehr auf die Mutter angewiesen, alleine kann er nicht überleben. Deshalb hält er vor allem in den ersten Wochen immer engen Körperkontakt zu den wärmen Körper der Mutter und der Wurfgeschwistern. In der ersten Lebenswoche können kleine Hunde ihre Körpertemperatur nämlich noch nicht selbst regulieren und es besteht die Gefahr einer Unterkühlung, wenn die wärmenden Körper fehlen.

 

Sehkraft und erste Schritte

Ab dem 14. Lebenstag öffnen die Welpen langsam ihre Augen, ebenso entwickelt sich das Gehör. Nun können die Hundekinder mit ihrer Umwelt sehend und hörend wahrnehmen und mit ihr in Kontakt treten. Die dritte Woche wird als Übergangsphase bezeichnet. In dieser Zeit werden die ersten Schritte tapsigen gemacht. Die Welt zu entdecken ist jetzt die wichtigste Aufgabe für die Welpen, denn nun lernen die kleinen Hunde fürs Leben. Jeder verantwortungsvolle Züchter sollte nun seinen Welpen den richtigen Rahmen und die optimale Fürsorge bieten, sodass aus den kleinen Hunden später selbstbewusste, gut sozialisierte und verträgliche Lebensbegleiter werden.

 

 

Beziehungsaufbauphase zu Artgenossen und Menschen

Ab der vierten Woche beginnt die Sozialisationsphase. Die Wurfkiste wird immer häufiger verlassen um das große Abenteuer Lebens kennen zu lernen. Die Kleinen sind inzwischen richtige kleine Persönlichkeiten, die sich in ihrem Verhalten schon eindeutig voneinander unterscheiden. In der vierten Woche sind Sie hauptsächlich neugierig. Angstverhalten zeigt sich erst ab der fünften bis sechsten Lebenswoche. Deshalb ist es jetzt sehr wichtig, dass sie ihre Umwelt entdecken dürfen. Sie lernen dabei von der Mutter und den Wurfgeschwistern. Auch die Kommunikation mit den Artgenossen erlernen die Welpen in dieser Zeit. Die Wurfgeschwister geben untereinander alles. Da wird geknurrt, gebellt und sich gegenseitig am Ohr oder am Schwänzchen gezogen. Der Kontakt mit unterschied-lichen Menschen ist in dieser Prägungsphase besonders wichtig. Auch die zukünftigen Besitzer sind jetzt willkommen, um sich mit ihren Hunden bereits in der gewohnten Umgebung anzufreunden. Auch in Sachen Ernährung ändert sich etwas. Die Säugebereitschaft der Hundemutter lässt nach und die Welpen werden ab circa der vierten bis fünften Woche an Zusatznahrung gewöhnt. Zuerst füttert man Welpenmilch oder -brei zu und ab circa der sechsten Woche (zu diesem Zeitpunkt ist das Milchgebiss vorhanden) gibt es dann erste feste welpentaugliche Nahrung. Die erste Impfung der Welpen findet in der sechsten Woche statt, die zweite folgt zwei Wochen später. Den weiteren Impfplan erstellt Ihnen Ihr behandelnder Tierarzt. Auch das Chippen der Hunde findet in diesem Zeitraum statt. Dazu wird dem Hund ein Mikrochip unter die Haut gesetzt, der eine spezielle Nummer enthält, durch die der Hund zu jeder Zeit identifiziert werden kann.

 

Der Welpenkoffer

Laut Tierschutzgesetz ist es verboten, einen Hund vor Vollendung der achten Lebenswoche von seiner Mutter und den Geschwistern zu trennen. Nun rückt der Tag immer näher an dem man sich von seinen Welpen trennen muss. Und es ist wichtig den einen Impf- und Fütterungsplan für das neue Herrchen oder Frauchen zu erstellen. Mit in den Koffer des kleinen Hundes gehören die Ahnentafel, der Impfpass, die Chipnummer und am besten noch eine kleine Erinnerung aus dem Zuhause, damit der Duft der großen weiten Welt noch mit heimatlichen Gerüchen versüßt wird.

 

Eingewöhnungsphase und neue Regeln

Die ersten Schritte des Welpen im neuen Zuhause sind sehr aufregend. Das erste Mal geht er ohne seine Mama und die Geschwister auf Entdeckungstour. Halten Sie sich am besten zurück und begleiten ihn unauffällig bei seinen Erkundungen. Lassen Sie das neue Familienmitglied in Ruhe ankommen und bieten Sie ihm Schutz und Geborgenheit. Weniger ist vor allem am Anfang mehr. Die ersten Tage Ihres neuen Familienmitglieds sind wahrscheinlich die schwersten in seinem jungen Leben. Er ist das erste Mal ohne sein Rudel, das ihn von der ersten Minute an auf Schritt und Tritt begleitet hat. Hunde sind soziale Wesen, sie brauchen ihren Partner - und das sind jetzt Sie. Nehmen Sie sich deshalb für die Eingewöhnungsphase ausreichend Zeit. Denken sie auch daran, dass kleine Hunde häufig ihr Geschäftchen verrichten müssen. Die meisten Welpen sind bei der Abgabe noch nicht stubenrein. Im Laufe der Zeit werden sie die Signale kennenlernen, mit denen der kleine Hund andeutet, dass er muss. Setzen sie ihn auf jeden Fall nach dem Essen und nach wildem Toben kurz in den Garten, sodass er sich lösen kann. "Falls doch mal eine Pfütze oder gar ein Haufen auf dem Parkett oder Teppich landet, dann auf keinen Fall schimpfen und nie und nimmer mit der Nase in das Malheur drücken. Geben Sie ihm genügend Möglichkeiten, dass er sein Geschäftchen verrichten kann und loben ihn überschwänglich, wenn er dies draußen erledigt hat.

 

Regeln von Anfang an

Bereiten Sie Ihr Heim so vor, dass der Kleine keine wertvollen Gegenstände ausprobieren können. Ein junger Hund liebt duftende Dinge. Mit einem Welpen im Haus müssen Sie anfangs mit Schwund rechnen. Es liegt in der Natur des jungen Hundes, dass alles irgendwie angeknabbert werden muss. Besorgen Sie ihm deshalb Kauseile oder sonstiges Kauspielzeug (aber Achtung, es muss immer so groß sein, dass er es nicht verschlucken kann!). Stellen Sie vor allem sicher, dass keine Kabel oder sonstigen Dinge, die für den Hund gefährlich sind (auch Flaschen mit giftigen Putzmitteln kriegen Welpen mit ihren scharfen Zähnchen klein), Beute werden können. Am besten ist es, von Anfang an der Erziehung des Hundes zu arbeiten, nur so lernt er, welches Verhalten erwünscht ist und findet seinen Platz im Leben. Wenn es Ihr erster Hund ist oder auch der erste Hund einer Rasse, dann suchen Sie sich unbedingt einen qualifizierten Trainer auf. Der bereitet Sie beide individuell auf den Ernst des Lebens vor.